HC Treia/Jübek weiter ohne Fortune Frauenhandball-Oberliga Heimpleite gegen den Bredstedter TSV / Kann Schleswig IF die „Bredis“ morgen schlagen?

(shz; Ingo Breuel) ILBERSTEDT Die Oberligafrauen des HC Treia/Jübek sind erneut knapp am ersten sportlichen Saisonerfolg vorbeigeschrammt. Gegen den Vizemeister Bredstedter TSV unterlag das Handballteam von Trainerin Manuela Hinrichsen am Ende knapp mit 17:18 (9:9). Damit bleibt der Aufsteiger Tabellenvorletzter (2:14 Punkte).

„Es war wie immer in den letzten Wochen. Die Mannschaft hat alles gegeben und Bredstedt immer wieder vor neue Aufgaben gestellt. In der Schlussphase konnten wir aber unsere Führung nicht über die Ziellinie retten“, meinte Manuela Hinrichsen nach der Partie.

Für ihren Trainerkollegen Olaf Rogge war es ein wichtiger Erfolg im Rennen um einen der Aufstiegsrundenplätze. „Hinten raus hatten wir das glücklichere Ende für uns. Ein Remis wäre auch gerecht gewesen.“

Es war kein Spiel für Handballästheten – die Partie in Silberstedt lebte vom kämpferischen Einsatz und von der Spannung bis in die Schlusssekunden. Beide Teams stützten sich auf eine stabile Deckung mit gut aufgelegten Torhüterinnen und kamen hauptsächlich über die erste und zweite Welle zu ihren Toren. Nach dem 6:6 (16.) durch die treffsichere Sina Priebus (7 Tore) kamen die Gastgeberinnen kurzzeitig aus dem Rhythmus. „Wir hatten gute Ansätze und auch Chancen, sind aber zu oft an der Bredstedter Torhüterin gescheitert“, meinte Manuela Hinrichsen. Der Favorit nutzte diese Phase und war nach einem Treffer von Kristin Hultzsch auf drei Tore (6:9/20.) davongezogen. Doch Jule Dahm gelang noch vor der Pause der Ausgleich.

In der zweiten Halbzeit erspielte sich das Hinrichsen-Team ein leichtes Übergewicht. „Wir haben in der Abwehr weiter mit viel Leidenschaft gearbeitet und im Angriff gute Entscheidungen getroffen“ lobte die Trainerin. Katharina Ley traf zum 15:13 (53.). Als Sina Priebus das 16:14 (55.) markierte, sah es nach dem ersten Saisonerfolg für den Aufsteiger aus. Doch der BTSV kam gerade noch rechtzeitig wieder in die Spur. Zwei Tore von Sina Köster brachte ihn erstmals nach der Pause wieder in Führung (16:17/60.). Manuela Hinrichsen nahm nun eine Auszeit, um ihre Mannschaft auf die letzten Aktionen einzustimmen. Der Erfolg blieb aber aus. Nach einem Ballverlust gelang Lene Andresen für die „Bredis“ schließlich der entscheidende Treffer (16:18), das letzte Tor von Sabrina Boddenberg konnte die HC-Niederlage nicht mehr abwenden.
„In den letzten Minuten hatte uns die eine oder andere strittige Schiedsrichterentscheidung etwas aus dem Konzept gebracht. Insgesamt kann ich meiner Mannschaft wieder keinen Vorwurf machen. Die Einstellung war sehr gut, uns fehlt derzeit gerade in den Schlusssequenzen das Spielglück“, resümierte Hinrichsen, deren Team bereits morgen (17 Uhr) wieder zu Hause gegen einen Gegner aus der näheren Umgebung ran muss. Dann geht es gegen die HG OKT, die ebenfalls zu den Kandidaten für einen Platz in der Aufstiegsrunde zählt.

Für das Team von Olaf Rogge geht es bereits morgen (17 Uhr) mit der Auswärtspartie bei Schleswig IF weiter. „SIF will nach vier Niederlagen in Folge wieder in die Erfolgsspur. Das wird wieder so eine schwere Aufgabe“, meinte Rogge. Sein Gegenüber, SIF-Trainer Birger Lassen, sagte: „Wir sind nicht Favorit, werden uns aber nicht vor dem Gegner verstecken.“

HC Treia/Jübek: Höppner, Boy – Huß, Ley (2), Börnsen (2), Andresen, Priebus (7), P. Jessen, Dahm (2), Christiansen, Boddenberg (4), Steltner, L. Jessen