Derby-Day 2.0: Männer retten die Stimmung auf dem sensationellen Derby-Day

F-SHL: SIF-Handballerinnen gewinnen vor 240 Zuschauern 37:24 beim HC Treia/Jübek

Deutlicher Derbysieg, das Comeback der Langzeitverletzten Michelle Lübker und Vereinsanhänger, die in der Schlussphase „Oh, wie ist das schön“ anstimmen – das SH-Liga-Derby zwischen den Handballerinnen des HC Treia/Jübek und von Schleswig IF hätte aus Sicht der Schleistädterinnen nicht besser laufen können. Das Team vom Trainerduo Marco Heßel und Melf Carstensen gewann in der mit 240 Zuschauern sehr gut gefüllten Silberstedter Sporthalle mit 37:24 (16:8).

„Ich bin immer noch total geflasht. Mir piepen die Ohren und wir sind froh und stolz, was unsere Mannschaft und unsere Fans auf die Beine gestellt haben. Es war ein tolles Erlebnis“, freute sich Heßel nach der einseitigen Partie. Ernüchterung herrschte dagegen im Lager des Gastgebers. Mit einem Derbysieg sollte nicht nur ein erfolgreicher Auftakt nach der Winterpause gelingen, sondern der Druck auf die Konkurrenten um Tabellenplatz zwei hochgehalten werden. „Es gibt solche Tage, an denen es einfach nicht läuft. Das war einer davon. Bei SIF hat alles funktioniert. Sie konnten machen, was sie wollten, während wir an den grundlegenden Dingen verzweifelten. Für die Zuschauer ist es schade, dass wir so ein Spiel abgeliefert haben“, sagte der enttäuschte HC-Coach Thomas Bleicher.

Dabei gelang seiner Mannschaft ein guter Start, sie lag nach sieben Minuten 3:1 vorne. Doch dann riss Schleswig die Partie an sich und nutzte die Jübeker Fehler aus. „Wir hatten die ganze Woche ein gutes Gefühl, was dieses Spiel anging. Wir hatten einen klaren Plan im Kopf, den unser Team mit Bravour umgesetzt hat“, lobte Heßel die SIF-Spielerinnen. Der Plan, die groß gewachsenen Gastgeberinnen früh zu attackieren, ging auf. Das Blatt wendete sich zu Gunsten der Gäste, die ihre Führung über 8:4 (13. Minute) und 12:5 (20.) auf 16:8 (Halbzeit) ausbauten – das Bleicher-Team war völlig von der Rolle.

Auch im zweiten Durchgang, in dem der HC normalerweise stark aufspielt, hielt SIF den Kontrahenten auf Distanz und ließ sich auch nicht davon beirren, dass die Gastgeberinnen zwischenzeitlich auf fünf Treffer (14:19, 38.) herangekommen waren.

Großen Anteil daran hatte Lea Clausen. Die überragende Rückraumspielerin erzielte 14 Treffer, davon neun nach dem Seitenwechsel. „Schleswig hat es effektiv, clever und gut gespielt“, lobte Bleicher anerkennend. Als der Tabellensiebte seinen Vorsprung mit einem 4:0-Lauf auf 27:15 (45.) erhöhte, war die Begegnung endgültig entschieden.

Neben dem Kantersieg sorgte auch die Rückkehr von Michelle Lübker für Jubel bei den Schleswigerinnen. Nach rund einjähriger Verletzungspause betrat die 23-Jährige wenige Minuten vor dem Abpfiff das Spielfeld. „Ein ganz besonderer Moment für uns. Wir haben alle mitbekommen, wie Michelle darunter gelitten hat, zum Zusehen verdammt zu sein. Es war aber noch nicht das wirkliche Comeback, denn wir haben ihr verboten, Zweikämpfe zu führen. Das Risiko ist noch zu groß, aber heute konnten wir es uns erlauben, ihr diesen Auftritt vor unseren zahlreichen Fans zu ermöglichen“, sagte Heßel.

Auf Jübeker Seite beginnen nun entscheidende Wochen, wenn es noch zu Tabellenplatz zwei reichen soll. Insbesondere die kommende Aufgabe beim jetzigen Zweiten HSG Mönkeberg-Schönkirchen (26. Januar) ist richtungweisend. (Jonas Bargmann; shz)

HC Treia/Jübek: Burmeister, Rucha – Clausen, Thiesen, Börnsen (5/1), Lorenzen, Bartelsen, Priebus (6), Wohlert (1), Huwe, Dahm (6/2), Boddenberg, Steltner, Hinrichsen (6)

M-SHL: Schnoor glänzt in der Schlussphase; Derby-Sieg gegen die Mildstedt-Bulls

Erfolgreich sind die Handballer des HC Treia/Jübek nach der mehrwöchigen Wettkampfpause in den Spielbetrieb der Schleswig-Holstein-Liga zurückgekehrt. Gegen den TSV Mildstedt gewann das Team von Trainer Sven Schmidt mit 24:21 (15:13). „Am Ende war es kein schöner, aber wichtiger Arbeitssieg“, meinte Co-Trainer Melf Rathmann. Mit den zwei Punkten festigte der HC den fünften Tabellenrang und ist nun punktgleich mit der HSG Marne/Brunsbüttel.

Zu Beginn nutzte Mildstedt die schlechte Chancenverwertung der Gastgeber und deren zunächst passive Abwehr zu einfachen Treffern. Das Fehlen ihres besten Torschützen Marcel Esters ließen sich die Nordfriesen nicht anmerken – Andre Nicolaisen überzeugte mit zehn Treffern. Mit zunehmender Spieldauer kam das Schmidt-Team aber auf Temperatur, Gegenstöße von Kilian Behmer und Siebenmeter von Rene Hansen drehten die Partie zum 10:7 (17. Minute). Mit einer 15:13-Führung ging der formstarke HC (fünf Siege aus den letzten sechs Begegnungen) in den zweiten Durchgang.

Dieser war vor 120 Zuschauern von wenigen Treffern geprägt. „Wir haben uns zu wenig bewegt und haben es der Mildstedter Abwehr leicht gemacht“, kommentierte Rathmann. Zugleich lobte er das Deckungsverhalten seiner Mannschaft. „Mildstedt gerät in fast jedem Angriff in ein drohendes Zeitspiel. Unsere Abwehr arbeitet sehr gut und lässt kaum Chancen zu.“ Dennoch gelang es den Gästen, den Rückstand beim 17:17 (47.) zu egalisieren.

In der Schlussphase behielt der Gastgeber die Nerven, Christoph Schnoor sorgte mit seinem vierten Treffer zum 23:21 (58.) für die Vorentscheidung. „Christoph ebnete mit wichtigen Toren den Weg zum Heimsieg“, lobte Rathmann seinen Schützling. (jrb; shz)

HC Treia/Jübek: Rewoldt, Klopfer – Schnoor (4), Kruse (1), Behmer (3), Ilgner (2), Schütt (1), Rucha (3), Hoyer (1), Detlefsen (3), Hansen (4/4), Silbernagel, Reuß (2).

 

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